‹BLACK›: Erich Weiss featuring Otto Tschumi
25.2.-4.4.2016
Es mag seltsam erscheinen, dass ein zeitgenössischer Künstler einen eher „obskuren“ Schweizer Künstler wie Otto Tschumi als Star Gast in seine solo Ausstellung einlädt. Jedoch ist es weniger überraschend, wenn wir Erich Weiss jüngste Geschichte als Künstler unserer Galerie betrachten. Er lädt praktisch immer einen befreundeten Künstler oder Kollegen ein, dessen Arbeit er schätzt und gerne zu seinen Ausstellungen dazu bittet: „Blood spilt for Nothing“ mit Thomas Galler; „Bela Lugosi is Dead“ mit Arno Nollen, Katia Bourdarel oder Dirk Braeckman. Diese Tradition der „Kollaboration“ oder „oeuvres“ entstanden durch mehrere Charaktere ist ohne Zweifel das Erbe des surrealistischen Gedankens. Denn man kann ohne Zweifel sagen, dass « Surrealism is Weiss’ DADA ». Es ist seine Passion – seit seiner Kindheit- eine wahre Obsession. Somit ist es keine Überraschung, wenn Erich Weiss Otto Tschumi auserkoren hat, um ihm die Ehre zu erweisen. Er wird dies auch ausserhalb der Galerie weiterführen und ein ambitioniertes Ausstellungsprojekt mit weiteren Werken von Otto Tschumi wird im April im Rahmen der Von Bartha Collection – Basel und danach im Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam (Oktober 2016 > Januar 2017) unter dem vielversprechenden Titel „SURREALISM & BEYOND“ zu sehen sein.
Die Besucher der Ausstellung in der Galerie Bernhard Bischoff & Partner können die neuen Collagen, Neon Schilder und fotografische Werke von Erich Weiss entdecken.
Der Titel `BLACK` ruft natürlich verschiedene Assoziationen hervor, sowohl positive als auch negative. Zuallererst ist es offensichtlich, dass da ein innerer Humor, eine nicht ganz ernst gemeinte Ironie, mitspielt: Erich Weiss kreiert eine „black show“. Schwarz ist dunkel, es steht für das Böse, Diskriminierung, Kolonialismus, Sklaverei, aber zugleich ist es die bewegende Kraft zwischen all der guten Musik, mit welcher wir aufgewachsen sind: vom Jazz bis zum Rock’n Roll. In der bildenden Kunst treffen wir auf Malevitsch Schwarzes Quadrat, als Punkt Null des Minimalismus. Es wird an die berühmten Künstler gedacht, wie Josephine Baker oder Al Jones, welche in Cabarets und Musicals wirkten. All diese Menschen sind Erich Weiss geheimen Helden und Referenzen.
Was er dem Publikum schlussendlich offeriert, ist niemals eine einfache Antwort: er liebt es, dem Betrachter Rätsel zu präsentieren.
Ein wichtiger Teil der Ausstellung wird die speziell für den Ort und die Eröffnung konzipierte Performance sein, in Zusammenarbeit mit der afrikanischen Tänzerin/Schauspielerin Mathe Bolda, geboren in Kamerun.
Nehmt euch in Acht, der Künstler hält immer seine Versprechen. Erich Weiss kündigte an, dass diese Ausstellung in Bern „WILD” / „EXZENTRISCH “/ „TRANS(A)GRESSIV“ & „SEXY” sein wird!