Christian Denzler ‹BACK TO THE ROOTS›

Christian Denzler (1966) lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Bern und Brüssel. Neben seinen zeichnerischen und malerischen Arbeiten, Installationen und Objekten beschäftigt er sich immer wieder mit Sprache, schreibt Gedichte, Prosa sowie Texte zum Oeuvre von befreundeten Künstlern

Die Auseinandersetzung mit dem Körper zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. In der letzten Ausstellung erschienen die Formen zart angehaucht, das “Stricheln“ mit dem Bleistift ähnelte dem “Streicheln“ auf der Haut. Die Linien seiner Zeichnungen waren derart fein ausgeführt, die Übergänge von hell und dunkel so subtil, dass der Betrachter verunsichert war, ob die Figuren gerade am Auftauchen oder am Verschwinden sind. Genau dieser undefinierte Zwischenbereich interessierte den Künstler, das Gleichgewicht zwischen Verdichtung und Auflösung, der magische Moment der Anziehung und des Abstossens.

In der aktuellen Ausstellung ist Christian Denzler zurück zu seinen Anfängen, wie es der Titel sagt, ‹Back tot he Roots›, zurückgekehrt. Es sind eine Vielzahl an neuen Zeichnungen entstanden, diesmal ist der Bleistiftstrich aber viel expressiver, dunkel und stark in der Linie. Die Figuren verschwinden ganz und gar nicht, sondern sind präsenter denn je und mit ihrem intensiven Ausdruck scheinen sie uns einiges mitteilen zu wollen.

Einige Motive kennen wir bereits aus dem Repertoire des Künstlers, wie die Kinder- oder Freunde Portrait. Neu kommt ein Selbstportrait von Christian Denzler hinzu. Weiterhin interessiert ihn die Tierwelt, wie das Murmeli oder den Raben. Ganz klassische Motive aus der Kunstgeschichte wie das Memento Mori oder die Pietà sind entstanden oder ganz eigenartige Kreaturen wie das Geschöpf.

Egal welches Motiv, die neuen Zeichnungen von Christian Denzler schaffen es wieder ganz viele Emotionen in den Betrachtenden auszulösen und die Ausstellung ‹Back tot he Roots› verdankt dem Perfektionismus des Künstlers ein einmaliges Besuchserlebnis.