Christian Indermühle ‹FOTOGRAFIE ALS PHYSISCHES ABENTEUER›

Christian Indermühle (1945 Bern) ist als Enkel des berühmten Architekten und Münsterbaumeister Karl Arnold Indermühle in Bern und Aarau aufgewachsen. Er absolvierte das Architekturstudium am Kantonalen Technikum Burgdorf und übernahm danach das Architekturbüros Karl und Peter Indermühle in Bern. Ab 1982 beschäftigt er sich intensiv mit der Fotografie und besucht ein freies Studium der Fotografie an der New York University. Danach folgen seine ersten Einzelausstellungen in Galerien und Institutionen.

Christian Indermühles Fotografie ist geprägt von seinem Beruf als Architekt und von Landschaften, die sich um den halben Erdball ziehen. Seine urtümlichen, elementaren und von fast allen Zeichen der Gegenwart entrückten Landschaftsbilder bilden einen Kernpunkt in seinen fotografischen Arbeiten. In den letzten Jahren sind insbesondere Motive aus dem Fernen Osten dazu gekommen; sie stammen aus verschiedenen Reisen, die Indermühle nach Burma, Buthan, China, Vietnam, Oman, Katar und Bahrain führten.

Indermühles Fotografien sind auffällig menschenleer. Dadurch öffnet sich der Blick für die Struktur und Textur der unbelebten Materialien sowie für die Schauplätze und Bauplätze von Natur und Kultur.

Der Künstler verewigt Natur und Kultur gleichberechtigt in eindrücklichen Bildern mit seiner Kamera. Wie entrückt, offenbaren sich Landschaften oder Architekturaufnahmen von berauschender Schönheit. Immer wieder sucht er geheimnisvolle Orte auf und fängt dort spezielle Lichtmomente ein. Die Bilder werden zu einer Art Archetypen, zu kolossalen, zeitlosen Dokumenten der Welt. Ihn interessieren verschiedenste Formen von “Werden“ und “Vergehen“ – was sich eindrücklich an den gezeigten Arbeiten ablesen lässt.

Christian Indermühle zeigt neue Fotografien, welche auf seinen Reisen auf die Indonesischen Inseln entstanden sind. Wie entrückt, offenbaren sich die Landschaften von berauschender Schönheit. Verblüffte er vor einigen Jahren mit Nachtaufnahmen aus den Alpen, bei denen einzig das diffuse Mondlicht die verschneiten Berghänge beleuchtete, so sind es in diesem Jahr vor allem Urwaldaufnahmen.