Dominik Stauch: ‹RHINESTONES›

15.11.-22.12.2012

Nach einer grossen Werkschau im Kunstmuseum Thun in diesem Frühjahr, bringt Dominik Stauch neue Arbeiten in die Galerie nach Bern. Wie immer bilden Kunstgeschichte, Literatur und Musiktheorie des 20. Jahrhunderts das nötige Fundament, um den Arbeiten die mehrdeutige Tiefe zu geben. Zwei grossformatige und einige mittelformatigen Collagen bringen sein Interesse an “Found Footage“ und Malerei eindrücklich in Einklang. Kleinformate zum Thema “Musiker mit Gitarre auf der Bühne“ bilden eine wunderbare Sammlung von bekannten und weniger bekannten Rockstarbildern, in die er eigenwillig eingreift und mit Malerei hinterlegt. Er gibt so Einblick in sein umfangreiches Bildarchiv, deutet mit einem Augenzwinkern an, jedoch ohne alles preiszugeben.

Die von ihm oft angewendete, konsequente Reduktion auf geometrische Grundformen kommt in mittelformatigen Hinterglasmalereien zum Ausdruck. Bei ihnen thematisiert und variiert er das Motiv eines “Sterns“ mit feinen, pastosen Farben. Zwischen diesen Arbeiten sind digitale Collagen aus der Serie “A Day in the Life“ eingestreut. Es sind dies Hommagen an Vorbilder, in die er mit geometrischen Mustern eingreift und sie so dem eigenen Werkkorpus einverleibt. Für die Ausstellung sind auch zwei neue Skulpturen entstanden. Wiederum hat er mit alten Möbelstücken gearbeitet und Tische und Stühle mittels Ausschnitte in eine spannende Verbindung gebracht.

Die Ausstellung trägt den Titel “Rhinestones“. Damit kokettiert er in zwei Richtungen: Rhinestones waren ursprünglich im Rhein gefundene Bergkristalle – von ihnen stammen die Mythen der Schätze auf dem Rheingrund. Sie verweisen also in die Geschichte und auf die Geschichten, die Dominik Stauch in den letzten Jahren zu interessieren begannen. Andererseits erinnert der Ausstellungstitel an den 1975 von Glen Campbell interpretierten Song “Rhinestone Cowboy“; womit er seine selber vielfach künstlerisch bearbeitete These, wonach die KünstlerInnen die Cowboys von heute sind, auch noch musikalisch stützt.