Erik Dettwiler – Bernhard Huwiler

28.4.–1.6.2002

Zwei Künstler bespielen die Räumlichkeiten der Galerie. Beide verfolgen völlig verschiedene Ansätze und doch ergeben sich zahlreiche Berührungspunkte. Beiden gemein ist in erster Linie das Interesse, in weni-gen Bildern komplexe Geschichten zu erzählen, sowie die gleich berechtigte Verwendung von Fotografie und Video. Bernhard Huwilers «insideoutsidein» wurde mit der vom Künstler eigens entwickelten «Pano-ramakamera» gefilmt. Auf einem Stativ dreht sich mittels Motor eine Kamera um die eigene Achse. Dabei entsteht eine Rundumsicht, ein Panorama, das jedoch immer nur als Ausschnitt in TV-Monitorgrösse zu sehen ist. In New York, Kiew und Nizza ging Erik Dettwiler einmal mehr auf Motivsuche. Im Zentrum ste-hen zweifellos seine beiden «Circle Lines», Panoptica aus den drei Städten. In ihnen fängt er die Viel-schichtigkeit pulsierender Grossstädte fotografisch ein, so dass unvermutet eine mögliche Gesamtschau aus Einzelbildern entsteht. Es ist die Erforschung gesellschaftlicher Strukturen, von Architektursystemen oder der verborgenen Präsenz von Natur in vermeintlichen Betonwüsten, die die Arbeit so aktuell und spannend werden lässt.

Bernhard Bischoff, April 2002