Peter Soriano / Dominik Stauch ‹Color Impermanence›
3.3.2023 – 1.4.2023
In der Doppelausstellung ‹Color Impermanence› zeigen die beiden Künstler Peter Soriano (*1959) aus den USA und Dominik Stauch (*1962) aus der Schweiz ihre je neusten Werke.
Mit Bildern in zwei Serien, ‹Outside the Plains› und ‹State of Mind›, hat Dominik Stauch in den letzten Jahren seine Malerei weiterverfolgt: subtile Fügungen geometrischer Farbflächen, die mal einzelne Stimmungen, mal einen ‹Geisteszustand› oder ganze Farbräume evozieren; manchmal ‹ausserhalb› vertrauter Gebiete respektive «Felder» – outside the plains. Ausserdem hat er eine neue Skulptur mit seinen altbewährten Durchblicken geschaffen, und präsentiert in einem Block angeordnete Collagen als Gesamtkunstwerk, so sehr jede für sich ebenso eine Geschichte erzählt.
Peter Soriano zeigt in seiner zweiten Galerieausstellung bei uns den dritten Teil seiner ‹Snowmelt-Serie›. Diesmal widmet er sein Augenmerk nicht den Schneehaufen, sondern den Schneebällen. Die Zeichnungen mit farbiger Tinte mussten teilweise rasch angefertigt werden, bevor der Schnee schmolz. Dabei verhilft Peter Soriano den Schneebällen wesentlich durch eine feine Linienschraffur zur eigentlichen Form, mit wenigen zusätzlichen Konturen und Farbakzenten. Bei manchen Zeichnungen sind die Handabdrücke des Künstlers selbst gut sichtbar: durch die instinktive Farbwahl, aber auch durch das Hervorheben der Temperaturunterschiede mittels differierender Farbgebung.
Die im Titel anklingende «Unbeständigkeit der Farbe» mag sich mehr indirekt als direkt auf den Bildern zeigen: als verändernde Erscheinung je nach Farbbeschaffenheit und Lichtverhältnissen, je nach Blickwinkel und Wahrnehmung. Oder im Wandel von Tages- und Jahreszeiten und nicht zuletzt durch den Klimawandel. Letzterem geht Peter Soriano auch mit seinen jüngsten «Auf-Zeichnungen» von Schneebällen nach, wie beim langjährigen Projekt ‹Snowmelt/Schnewasser›. Während Dominik Stauch seine Erkundungen im «Feld» der erweiterten Malerei fortsetzt: mit feinsinnigen Kompositionen im Neben- und Übereinander von Farben und Formen.
Ebenso wie wir mit unseren Blicken vor den Bildern und in der Ausstellung ständig in Bewegung versetzt werden, mögen die Farben der Bilder im Unbeständigen, im Dynamischen, ihre je eigene Beständigkeit erfahren.