‹VERENA FREYSCHMIDT //ROBIN MERKISCH // STEFAN À WENGEN›

22.9.-22.10.2016

Die Galerie Bernhard Bischoff & Partner freut sich, drei verschiedene künstlerische Positionen aus Düsseldorf zeigen zu können: Verena Freyschmidt, Robin Merkisch und Stefan à Wengen. Die Künstlerin und die beiden Künstler betreiben gemeinsam einen unabhängigen Ausstellungsraum in Düsseldorf, SPAM-CONTEMPORARY. Dabei haben sie etliche Ausstellungen mit der Galerie nahestehenden KünstlerInnen, wie z.B. Raffaela Chiara, Albrecht Schnider, Vaclav Pozarek u.v.a. organisiert und kuratiert. So entstand die Idee, Ihnen unsere Räumlichkeiten für eine Gastausstellung in der Schweiz zur Verfügung zu stellen.

Verena Freyschmidt (1975, Frankfurt)

In der künstlerischen Arbeit von Verena Freyschmidt spielt das Thema Natur und organische Form eine wichtige Rolle. Dabei geht es ihr um die Beschaffenheit der Dinge, ihre Struktur und elementare Form. Sie entnimmt Linien, Strukturen und Formationen aus Gesehenem und Erinnertem und setzt sie in neue Zusammenhänge. Dies hat für sie forschenden Charakter.
Aspekte von Brechung und Varianz in einer sich wiederholenden Struktur, die sich aus ähnlichen aber nicht gleichen Teilen zusammensetzt, sind dabei entscheidend. Wie in einem fraktalen System können die Motive ihrer Bilder wie aus mehreren verkleinerten Kopien seiner selbst erscheinen. Das Detail findet sich im großen Ganzen wieder und das Große im Kleinen, in dem immer komplexere und neue Details auftauchen können.

Robin Merkisch (1971, Düsseldorf)

Die ersten Arbeiten der Serie Fragment, die von Robin Merkisch geschaffen wurde, beruhen auf einer Computerplatine. Ihr Aufbau und ihre räumliche Staffelung auf der begrenzten Platinenfläche sind vom Künstler zunächst durch eine Aufrasterung aus dem „Urzustand“ entwickelt und anschließend als Form übernommen worden. Merkisch setzt einen Algorithmus ein, der verschiedene Stadien einer endlichen Reihe an möglichen Zuständen festhält. Es entsteht eine Abfolge – gleichsam einer Partitur entsprechend – von abstrakt wirkenden und mit unterschiedlich verdichteten orthogonalen Bildelementen.
Ganz konkret gehen die abstrakten Bilder des Fragment-Zyklus aus errechneten Zuständen hervor, sind also objektiv erzeugte Bilder, die eine serielle Reihung bilden. Sie konstituieren gleichsam einen Ablauf, bzw. eine Abfolge, die in der ursprünglichen Ausgangsform schon angelegt sind.

Stefan à Wengen (1964, Basel)

Stefan à Wengens atmosphärisch dichte Gemälde erzählen keine Geschichten, obwohl sie figurative und gegenständliche Motive zeigen. Den Bildern unterliegt vielmehr eine starke Inhaltlichkeit, die sich auf kulturelle Codierungen bezieht und gleichzeitig mehrdeutige Interpretationen zulässt. Der Künstler verbindet symbolträchtige Bildelemente zu einer neuen, eigenen Wirklichkeit. Stefan à Wengens Bildsprache bringt Themen des Lebens – wie Tod, Sexualitität und Existenz – zum Ausdruck und ruft persönliche Lebenserfahrungen eines jeden einzelnen ins Bewusstsein. Dass ein Gegenstand je nach kultureller Übereinkunft einen spezifischen, sich von anderen Kulturen unterscheidenden Bedeutungsträger darstellt, wird deutlich, wenn à Wengen divergierende Dinge miteinander in Beziehung setzt. Das Medium Malerei verbindet dabei symbolträchtige Bildteile zu einer neuen, eigenen Wirklichkeit.