Xerxes Ach, Pascal Danz, Radenko Milak, Arno Nollen, Laurent Schmid, Erich Weiss: ‹EN-LIGHTED›
21.11.-21.12.2013
Licht ist eines der grossen Grundthemen in der Kunst. Erst die Lichtwellen ermöglichen eine optische Wahrnehmung von Kunst; so gesehen hat jede Art visueller Kunst auch mit Licht zu tun. Für die Gruppenausstellung “EN-LIGHTED“ wurden exemplarisch sechs Positionen zusammengeführt, in denen “Licht“ besonders behandelt wird. Es ging nicht darum, klassische “Lichtkunst“, also etwa Lichtinstallationen zu zeigen, sondern ausgewählte Momente in Malerei und Fotografie.
Für Xerxes Ach etwa ist Malerei ein materielles Neben-, Mit- und Übereinander von Farben. Die Effekte ihres Zusammenspiels lösen visuelle Erfahrungen aus, die mehr erscheinen lassen als materiell eigentlich fassbar ist. Der Künstler lässt einen eintauchen in einen wunderbar visuellen Kosmos. Meisterhaft versteht es Pascal Danz, Nebensächlichkeiten ins Zentrum zu rücken – oder vermeintliche Hauptmotive auszublenden. Das “Geblendet-Sein“ und das “Ausblenden“ ziehen sich als Hauptgestaltungselemente durch sein ganzes Schaffen. Radenko Milaks Arbeiten leben vom “Hell-Dunkel-Kontrast“ – persönliche Erlebnisse oder historische Momentausnahmen fügt er zu neuen Kompositionen und verbirgt in allen Arbeiten heimlich Fallstricke. Arno Nollen ist einer der letzten, grossen fotografischen Beobachter. Während sich andere mit dem “Schauen“ begnügen, ist für ihn das “Sehen“ und “Erkennen“ von zentraler Bedeutung – für die Ausstellung zeigt er eine Serie von Vasen aus den Zimmern des Hotel COSTES in Paris. Mit einem drastischen Virtualitätstransfer sprengt Laurent Schmid vermeintliche Wahrheitssysteme, vordergründig vermittelte Klarheit zerbröckelt im Strudel aufgestellter Strategien und Methoden. Mit seinen Bildern von selbstleuchtenden Substanzen tritt er erneut in einen spannenden Dialog “Wissenschaft-Kunst“. Mit einer Kleinbildkamera hält Erich Weiss Besonderheiten und kuriose Entdeckungen fest, indem er in die Menge eintaucht und versucht, selbst Teil von ihr zu werden – so auch bei den in Japan entstandenen Arbeiten.